Mannschaftsführerbesprechung

Am Samstag, den 14.10.2006, fand in Brühl-Rohrhof die diesjährige Mannschaftsführerbesprechung statt. Außer dem Sitzungsleiter Mathias Kramer waren lediglich 8 Personen anwesend darunter 4 aus Reilingen.
Nachfolgend nun ein paar Auszüge aus dieser Sitzung:

  • Schiedsrichter
    Ab dieser Saison gibt es für eine Mannschaftsbegegnung nur noch einen Schiedsrichter. Wird dieser zu Beginn des Mannschaftswettkampfes nicht benannt, so ist dies automatisch der Mannschaftsführer der Heim-Mannschaft. Alle anwesenden Personen können als Schiedsrichter benannt werden. Finden an einem Spielort zwei Begegnungen statt kann eine Person die Schiedsrichterfunktion in beiden Begegnungen übernehmen. Der Schiedsrichter kann jederzeit Aufgaben an weitere Personen deligieren.
  • Brettertausch
    Wie die Meisten bereits mitbekommen haben dürfen ab dieser Saison die Bretter in den Mannschaftswettkämpfen nicht mehr getauscht werden. Soll heißen: Auf einem Spielbericht dürfen die Ranglistennummern nur in Folge eingetragen werden. Ich habe hier extra Spielbericht geschrieben da es erlaubt ist, daß z.B. in der 1. Mannschaft die Aufstellung der Ranglistennummer wie folgt aussieht: 1, 2, 3 , 5, 8, 9, 10, 11, 48 und in der 2. Mannschaft dann 12,13,14,15,16,17,18,19,20. Also nur Mannschaftsintern muß die Reihenfolge eingehalten werden. Anzumerken ist noch, daß die Ranglisten Spieler Nr 1-8 nur in der 1. Mannschaft, Nr. 9-16 nur in der 1. und 2. Mannschaft usw. eingesetzt werden dürfen
  • Bedenkzeit und Verhalten bei Zeitnot
    Die Bedenkzeit beträgt wie letztes Jahr 40 Züge 2 Stunden + 1 Stunde für den Rest der Partie. Jeder Spieler ist in Zeitnot (5 Minuten for Zeitkontrolle) nicht mehr verpflichtet mitzuschreiben. Sollten beide Spieler in Zeitnot sein führt der Schiedsrichter die Notation fort und zwar so, daß beide Spieler keinen Einblick auf den Zettel des Schiedsrichters haben. Der Schiedsrichter darf keinen der beiden Spieler darauf hinweisen wenn die 40 Züge erreicht sind. Erst wenn beide Spieler klar zu erkennen geben, das sie wissen, das sie die 40 Züge erreicht haben hält der Schiedsrichter die Uhr an und beide Spieler haben Ihr Partieformular zu verfollständigen. Sollte die Zeit eines Spielers vor dem 40 Zug abgelaufen sein, oder aber auch bei der 2. Zeitkontrolle, ist der Schiedsrichter verpflichtet dies mitzuteilen und die Partie ist für den Spieler der die Zeitkontrolle nicht erreicht hat verloren. Es muß also in diesem Fall nicht der Gegner den Spieler darauf aufmerksam machen, kann es aber. Sollte ein anderer Spieler oder anwesende Gast im Spielsaal sein und bemerken daß ein Spieler seine Zeitkontrolle überschritten hat so darf er dies mitteilen.
  • Erst ziehen dann schreiben
    Ab dieser Saison ist es nicht mehr erlaubt seinen Zug vor dem ziehen zu notieren. Soll heißen erst ziehen dann schreiben. Auch die Notation eines „D“s wie man es ab und zu sieht um sich zu merken, daß die eigene Dame angegriffen wurde, ist nicht mehr erlaubt. Dies kann bei mehrmaliger Ermahnung bis zur Partieverlust führen.
  • Partiehefte sind verboten
    Die Notation in Partiehefte sind verboten
  • Falsche Aufstellung des Brettes
    Wird im Laufe der Partie festgestellt daß ein Brett falsch aufgestellt war, wird die Partie annuliert und neu begonnen. Jeder der Spieler bekommt die Hälfte der verstrichenen Bedenkzeit von der ursprünglichen Zeit abgezogen. Soll heißen: Beginnt die Partie um 10:00 Uhr und um 11:00 Uhr wird festgestellt das die Aufstellung falsch war. Wird erneut begonnen und jeder Spieler hat 30 Minuten weniger Bedenkzeit. Ich habe an dieser Stelle ausdrücklich im Laufe der Partie geschrieben. Tritt dieser Fall nach Beendigung der Partie auf, wird sie nicht mehr neu angesetzt.
  • Falscher Zug im Laufe der Partie
    Wird im Laufe der Partie festgestellt daß ein nicht regulärer Zug gemacht wurde, wird die Partie bis zu diesem Zug zurückgestellt.
  • Stellungswiederholung
    Die Reklamation zur dreimaligen Stellungswiederholung muß vor dem Zug erfolgen. Hierbei muß der Spieler zunächst den Zug notieren (dies ist ein Ausnahmefall bei dem der Zug zuerst notiert wird bevor tatsächlich gezogen wird) und dann beim Schiedsrichter das Remis durch Stellungswiederholung beantragen. Dieser prüft dies dann. Fand keine Stellungwiederholung statt erhält der antragstellende Spieler eine Zeitstrafe.
  • Remisreklamation bei weniger als 2 Minuten Bedenkzeit
    Diese Regel wurde sehr heftig diskutiert und ich möchte sie auch nicht mit eigenen Worten wiedergeben sondern schreibe hier einfach mal was im FIDE-Regelwerk steht:
    Wenn der Spieler, der am Zuge ist, weniger als zwei Minuten Restbedenkzeit hat, darf er, bevor sein Fallblättchen gefallen ist, remis beantragen. Er muß die Uhren anhalten und den Schiedsrichter herbeirufen.
    a) Falls der Schiedsrichter darin übereinstimmt, daß der Gegner keine Anstrengungen unternehme, die Partie mit normalen Mitteln zu gewinnen, oder daß die Partie mit normalen Mitteln überhaupt nicht zu gewinnen sei, erkärt er die Partie für Remis. Andernfalls schiebt er seine Entscheidung hinaus oder lehnt den Antrag ab.
    b) Falls der Schiedsrichter seine Entscheidung hinausschiebt, dürfen dem Gegner zwei zusätliche Minuten zugesprochen werden und die Partie wird fortgesetzt, wenn möglich im Beisein des Schiedsrichters. Später während der Partie oder nachdem ein Fallblättchen gefallen ist, bestimmt der Schiedsrichter das Spielergebnis. Er muß die Partie für Remis erklären, falls er zur Überzeugung gekommen ist, daß die Endstellung mit normalen Mitteln überhaupt nicht zu gewinnen ist oder der Gegner keine genügende Anstrengungen unternimmt, die Partie mit normalen Mitteln zu gewinnen.
    c) Falls der Schiedsrichter den Antrag abgelehnt hat, werden dem Gegner zwei zusätliche Minuten Bedenkzeit zugesprochen.
    d) Die Entscheidung des Schiedsrichters hierbei ist endgültig
    Anmerkung: Um es kurz zu fassen, solltet ihr als nur noch 2 Minuten auf eurer Uhr haben und der Gegner zieht nur noch hin und her damit ihr auf Zeit verliert, könnt Ihr beim Schiedsrichter Remis beantragen. Allerdings liegt die Entscheidung dann in seiner Hand ob der Gegner tatsächlich nur hin und her zieht oder ernsthaft versucht die Partie zu gwinnen.
  • Regelung für Handys
    Um ein paar falsche Meinungen aus dem Weg zu räumen: Es ist nicht gestattet ein elektronisches Mobilfunkgerät mit in den Spielsaal zu nehmen. Es ist dabei egal ob es funktioniert, defekt, ein- oder ausgeschaltet ist. Solange es niemand bemerkt ist es in Ordnung, falls der Gegner merkt daß Ihr ein Handy bei Euch habt ist die Partie verloren. Solltet Ihr ein Handy mit Euch führen dann weißt Ihr den Schiedsrichter darauf hin und dieser weißt Euch einen Platz zu an dem Ihr das Handy ablegen könnt. Dieses muß dann abgeschaltet sein und an der Stelle verweilen bis Ihr Eure Partie beendet habt. In wichtigen Fällen darf der Schiedsrichter einem Spieler gestatten sein Handy eingeschaltet mit sich zu führen. Wichtige Fälle wären z.B. der zur Bereitschaft stehende Arzt, Sanitäter oder Feuerwehrmann. In der Regel hätte dieser Spieler trotzdem verloren, da er ja weg muß, aber er verliert seine Partie nicht durch das Klingeln des Handys. Also alle Mobilfunkgeräte die mit in den Spielsaal genommen werden müssen vom Schiedsrichter genehmigt werden, egal ob aus- oder angeschaltet.

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